Marokko - Essaouira

März 2017


Ziegen in den Bäumen auf dem Weg nach Essaouira

Essaouira (arabisch الصويرة, DMG as-Ṣawīra ‚Die Eingeschlossene‘, mazirisch ⵎⵓⴳⴰⴹⵓⵔ Mugaḍur) ist eine Hafenstadt mit etwa 85.000 Einwohnern an der marokkanischen Atlantikküste in der gleichnamigen Provinz in der Region Marrakesch-Safi. Vor der Unabhängigkeit Marokkos wurde die Stadt auch Mogador genannt. Dieser Name geht vermutlich auf die Portugiesen zurück und wird heute nur noch für die vorgelagerte Insel verwendet. Die gesamte Altstadt (Medina) von Essaouira wurde im Jahr 2001 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt (Quelle Wikipedia).

Essaouira liegt ca. 180 km von Marrakesch entfernt am Meer und auf dem Weg dorthin haben wir dieses seltsame Phänomen der Ziegen auf den Bäumen gesehen. Irgendwie witzig und unser Bus hielt auch an und wir konnten Fotos machen. Es kamen Marokaner an, die anboten, uns mit kleinen Baby-Ziegen zu fotografieren. Natürlich wollten sie Geld dafür haben. Haben wir nicht gemacht.

Im Nachhinein habe ich im Netz viele kontroverse Meinungen dazu gelesen. Es wird behauptet, dass die Ziegen auf den Bäumen mit ganz dünnen oder durchsichtigen Seilen festgebunden sind, damit Touristen angelogt werden. Bei meinem Besuch konnte ich das nicht feststellen, habe aber auch nicht genau darauf geachtet, weil ich das erst nach der Reise recherchiert hatte. Aber komisch ist es schon, dass es dieses Phänomen nur dort an der Straße zwischen Marrakesch und Essaouira gibt - sonst nirgendwo in dem Land. Diese Strecke ist natürlich von vielen Touristen befahren und hier würde es sich also anbieten. Ich kann es nicht sagen und hoffe sehr, dass es den Tieren gut geht. Auch in Zukunft. Die Fahrt ist ansonsten recht unkompliziert, dauert knapp 3 Stunden und kostet ca. 20,- EUR (also Hin- und Rückfahrt). Wir sind morgens in Marrakesch los und dann abends wieder zurückgekommen.


Der TRaum von Essaouira - in blau und weiß

Über diesen Ort kann man nichts wissen. Man kann ihn nur erfahren. Und wenn einer den Wind nicht ertragen kann, der zur Stadt gehört wie der Algengeruch und der Schrei der Möwen, dann sollte er innehalten im logischen Denken und den Kunsttischlern zusehen, wie sie das eisenharte Wurzelholz aus der Thuja-Pinie bearbeiten. Dann würde er begreifen, dass die wesentlichen Dinge des Lebens nicht zu erzwingen sind. (Mohammed Sanoussi, marokkanischer Dichter).

Was für ein kleines, überschaubares Städtchen in blau-weiß. Wunderbar und direkt am Meer... Es gibt eine tolle Medina mit kleinen Läden, Restaurants und Cafes. Überall wird auch Kunst angeboten und man kann zum Teil in die Ateliers gehen und sich die Erstellung und Malereien anschauen. Auch gibt es hier natürlich viel Fisch und mitten in der Medina entdecken wir einen echten Fischmarkt. Die Verkäufer müssen die Ware ständig vor den Möwen schützen - sobald sie nicht aufpassen, landet eine Möwe auf der Auslage und schnappt sich einfach einen Fisch. Einer der Verkäufer sitzt sogar mit einem Stuhl zwischen dem Fisch und verjagt die fliegenden Räuber mit einem Besen. Es geht hier ordentlich zur Sache.

Leider haben wir erst am Ende unseres Aufenthaltes in Essaouira erfahren, dass  man sich auf dem Markt oder auch am Hafen direkt Fisch kaufen und diesen dann mit in ein Restaurant nehmen kann. Dort gibt man den Fisch ab und er wird einem dann ganz frisch zubereitet. Tolle Idee - aber leider hatten wir das bei unserem Aufenthalt nicht geblickt und konnten so nicht in den Genuss kommen. Aber am Hafen gibt es auch viele Fischbuden, die frischen Fisch anbieten.


Ein uriger Hafen und tausende Möwen

Der Hafen ist der Hammer. Klein und wahnsinnig wuselig, tausende Fischer mit blauen Booten und noch viel mehr Möwen. Wenn man nicht aufpasste, dann flogen die einem wirklich auf und über den Kopf. Also definitiv nichts für Menschen mit einer Ornithophobie.

Mir hat es wahnsinnig gut gefallen und ich hätte noch Stunden dort zubringen und fotografieren können. Die Kulisse mit Meer, der Stadt und den Vögeln ist wirklich sensationell, die Atmosphäre einzigartig und ich muss wieder kommen und noch viele Fotos mehr machen. Das steht fest!


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