Israel

August 2017


In FlipFlops einmal quer durch Israel...

Mein Herz schlägt für Asien und diesmal sollte es Israel sein. Aber Israel ist so ganz anders, als das Süd-Ost-Asien, welches ich bisher kennengelernt hatte. Ganz anders, wenig asiatisch und ganz, ganz faszinierend. Eine wahnsinnige Reise mit vielen Eindrücken, Erfahrungen und Abenteuern liegt hinter mir und ich habe mich wirklich in dieses Land, in die Natur und in seine Menschen verliebt.

Aber der Reihe nach. Wir sind gegen Abend am Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv gelandet und es war Samstag. Also Sabbat und es fuhren weder Bahn noch Bus. Blieb uns also nur ein Taxi und mit Sabbat-Aufschlag haben wir dann knapp 40,- EUR für die Fahrt vom Flughafen zum Hotel gebraucht. Fängt ja schon einmal teuer an...

Unser Center Chic Hotel ist ein wunderbares kleines Hotel in Tel Aviv im Bauhaus-Stil, gute Lage und wir haben ein wirklich tolles Zimmer. Es gibt eine kleine, aber sehr coole Dachterrasse mit Liegestühlen und beeindruckender Aussicht, dort oben genießen wir am ersten Abend noch den Sonnenuntergang. Hier haben wir uns erst einmal für drei Tage eingebucht, das sollte reichen, um Tel Aviv zu erkunden. Es ist sehr heiß.


Tel Aviv - eine Metropole am Meer und mit viel mehr...

Tel Aviv ist wirklich beeindruckend und das tolle ist, dass die Stadt einfach am Meer liegt und zahlreiche Kilometer wunderbaren, weißen Sandstrand aufweist. So kann man sich immer mal wieder abkühlen und kurz am Meer ausruhen. Das hat schon wirklich was. Dreht man sich allerdings vom Meer um, dann blickt man auf eine beeindruckende Skyline, das glaubt man kaum... Ganz schön modern, die Stadt gibt es ja auch erst seit ca. 100 Jahren. Am Strand gibt es Liegen, Sonnenschirme und viele Strandbars, aber wir merken sehr schnell, dass das Leben hier ganz schön teuer ist. Für Kleinigkeiten müssen wir tief in die Tasche greifen und das schreckt uns schon fast etwas ab. Unser erster Ausflug durch Tel Aviv findet an einem Sonntag statt und da sind die Strände natürlich sehr voll. Also  Erholung und Einsamkeit erlebe ich hier weniger, es wirkt eher wie Rimini 1980. Trotzdem hat es was und am Meer zu sein ist einfach immer etwas besonderes. Wir laufen bestimmt 5 km am Strand entlang bis nach Old Jaffa. Und es ist heiß. Sehr, sehr heiß. Also müssen wir immer wieder Pausen machen, etwas trinken und schauen, dass wir uns im

Schatten abkühlen können. Mir war schon klar, dass der August der heißeste Monat in Israel ist, aber dass es so krass würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Das Meer war auch bestimmt wärmer als 28 Grad, also keine wirkliche Abkühlung. Auch nachts bleiben die Temperaturen über 30 Grad. Wahnsinn.

Der Sonnenuntergang am Strand ist natürlich ein echter Traum, die Farben sind orange, die Menschen werden zu Silhouetten und die Sonne zu einem Ball. So lässt es sich aushalten und wir genießen den ersten richtigen Urlaubstag und erholen uns so ganz langsam von der Hitze - auch wenn es noch immer sehr heiß ist. Ausnahmsweise bin ich einmal sehr glücklich über unsere Klimaanlage im Hotelzimmer.

Wir laufen über mehrere Märkte, besuchen einen sehr ungewöhnlichen Trödelmarkt in Jaffa, pausieren wegen der Hitze immer wieder und geniessen einfach diese Stadt. Es gibt Humus und Eiskaffee (sehr teuer) und wir legen täglich trotz der Hitze mehr als 16 km zurück. Die Stadt ist eben nicht klein und wir machen alles zu Fuß.


Auf nach Jerusalem auf den Spuren der Religion

Der Bus 480 ist super, fährt alle 20 min, ist klimatisiert und sogar mit WLAN ausgestattet. Innerhalb einer Stunde sind wir in Jerusalem. Viel zu sehen gab es auf der Fahrt nicht, ein wenig Land, ein paar Orte und einmal habe ich Kamele gesehen. Jerusalem liegt sehr hoch und so ist das Klima direkt viel besser als in Tel Aviv. Wir sind im National Hotel untergekommen, welches im Muslimischen Viertel liegt, nur wenige hundert Meter von den Mauern der Altstadt entfernt. Lage also wieder einmal sehr gut. Ansonsten sind die Zimmer nicht der Hit, sehr lieblos und unspannend, das Frühstück in der obersten Etage dagegen ist echt wunderbar, so viel Auswahl an tollen Sachen habe ich wirklich selten gesehen, die Aussicht ist gut und der Kaffee ebenfalls. Alles in allem also doch empfehlenswert. In Jerusalem begegnen sich viele Kulturen der Antike und Moderne. Die Altstadt ist in das muslimische, jüdische, christliche und armenische Viertel gegliedert und von einer Mauer umgeben. Hier sieht alles ganz anders als in TLV, wir sehen viele Rabbiner, weniger Modernität und keine Wolkenkratzer. In der Altstadt erinnert mich fast alles an Marrakesch. Der Souk ist fast identisch. Es ist wunderbar hier, Gerüche, Licht und Schatten, enge Gassen, kleine Läden und viele Menschen. Aber auch an jeder Ecke schwer bewaffnete Militärmenschen.


Jerusalem: Felsendom, Tempelberg und Klagemauer

Der Tempelberg (hebr. הר הבית Har haBait, arabisch الحرم الشريف al-haram asch-scharif, DMG al-ḥaram aš-šarīf ‚das edle Heiligtum‘) ist ein Hügel im Südostteil der Jerusalemer Altstadt, oberhalb des Kidrontales. Auf seinem Gipfel befindet sich ein künstliches Plateau, auf dem ursprünglich der Salomonische Tempel und der nachfolgende Herodianische Tempel standen und auf dem sich heute der Felsendom befindet. Auf der südlichen Seite des Tempelberges steht die al-Aqṣā-Moschee, die drittwichtigste Moschee des Islam. Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt (Quelle Wikipedia).

Ich bin absolut begeistert und kann meine Eindrücke eigentlich gar nicht beschreiben. Viel schöner und beeindruckender als ich je erwartet hatte und vor allem war es total leer. So konnte ich Fotos machen, auf denen dieser wunderschöne Felsendom fast alleine da steht. Nur ein kleiner Wiedehopf war anwesend...

Ebenso beeindruckend war die Klagemauer. Wir waren an einem hohen jüdischen Feiertag dort, alle Juden trugen den Tallit, den weißen Gebetsmantel (oder eher Teppich) und die ganze Veranstaltung wurde ins TV übertragen. Es waren auch sehr viele Pressefotografen vor Ort. Der Bereich vor der Klagemauer ist in Männer und Frauen aufgeteilt, es wird als getrennt gebetet. Ich hatte auch einen kleinen Zettel mit meinen Wünschen vorbereitet, habe mich dann aber nicht getraut, bis zur Mauer vorzugehen und ihn in die Ritzen der Steine zu stecken. Da sehr viele Frauen dort sehr intensiv gebetet haben, fand ich es etwas respektlos, aus touristischen Gründen dort zu sein. Und alle gehen gehen rückwärts wieder von der Mauer weg. Es war so interessant, auch wenn ich nicht alles verstanden habe.

Die Stadt Jerusalem hat mir insgesamt wirklich richtig gut gefallen... Sie rutscht in jedem Falle in die Top 5 der Städte, die ich in meinem Leben schon besucht habe. Einen Abend wollten wir zum Sonnenuntergang eigentlich zum Berg Zion, aber auf dem Weg dorthin haben wir entdeckt, dass man auf der Stadtmauer laufen und so einen ganz großen Teil der Stadt umrunden kann. Kostet 18 Schekel pro Person (ca. 4,-€) und das war mega. Hat Spaß gemacht, die Sonne ging unter und hinter jeder Ecke hatten wir wieder einen neuen Blick über die Stadt. Wahnsinn, kann ich jedem nur empfehlen. Ich habe ohne Ende Fotos gemacht und es war ganz schön anstrengend, da es riesige Stufen bergauf und bergab geht.

Am ersten Abend hatten wir in der Altstadt etwas gegessen, was aber nicht sonderlich gut war. Eher so ein Touri-Nepp. Und in der Altstadt schließen alle Läden sehr früh, so dass wir am zweiten Abend wirklich auf der Suche nach einem schönen Restaurant waren. Erst dachten wir, dass es so etwas gar nicht gibt, aber dann sind wir in die Neustadt gelaufen und dort fanden wir ein Restaurant neben dem anderen. Viel Auswahl, tolle Cafés, ganz besondere Restaurants und hier war richtig etwas los. Hier spielt sich das Leben Jerusalems ab - großartig und es hat mir mega gefallen! Ich könnte mir vorstellen, in Jerusalem zu leben. Wir kommen im Laufe dieser Reise noch einmal nach Jerusalem zurück - weil es so schön ist. Später dazu mehr.


Bethlehem: Einmal Westjordanland und zurück

Wir hatten gesehen, dass Busse von Jerusalem aus nach Bethlehem fahren. Ist ja wirklich nicht weit weg. Und da es noch früh am Tag war, haben wir uns - etwas unvorbereitet - einfach in den Bus gesetzt. Der fuhr bis zur Grenze Westjordanland, da mussten wir aussteigen und durch den Grenzstreifen nach Palästina laufen. Das sieht hier alles seltsam aus und erinnert schon sehr an die DDR. Als wir dann "auf der anderen Seite" waren, boten Taxifahrer ihre Dienste an. Die Stadt Bethlehem mit der Geburtskirche Jesu liegt von hier noch ca 6 km entfernt. Wir buchen einen Fahrer für eine kleine Tour. Erst mal zu dieser Kirche. Sie war weniger romantisch als erwartet, es gab weder Stroh noch Hirten und auch keine Esel. Die Kirche wird aktuell renoviert und war eine große Baustelle. Trotzdem irgendwie beeindruckend. In der christlichen Religion ja ein nicht ganz unwichtiger Ort. Wir sind dann noch durch die Altstadt von Bethlehem getigert und haben etwas gegessen und uns alles angeschaut. Unser Taxifahrer hat gewartet. Danach wollte er uns noch die Mauer zeigen. Nördlich der Stadt Bethlehem verläuft die israelische Sperranlage, die mit einer bis zu acht Meter hohen Mauer Bethlehem von Jerusalem und kleineren palästinensischen Dörfern wie Walaja und Jaba trennt. Die Bewegungsfreiheit der palästinensischen Bewohner der Stadt Bethlehem wird dadurch eingeschränkt. Wie in der DDR, anscheinend hat niemand daraus gelernt. Eigentlich unglaublich. Die israelische Regierung begann die Sperranlage 2002 zu bauen, nachdem viele palästinensische Attentäter über die grüne Grenze kamen und Anschläge mit zahlreichen Todesopfern in Israel verübt hatten. Der britische Streetartkünstler Bansky hat viele Teile der Mauer bemalt bzw besprüht. Tolle und aussagekräftige Motive. Er hat auch ein Hotel direkt an der Mauer eröffnet, das Walled Off-Hotel, das mit der "schlechtesten Aussicht der Welt" wirbt. Ganz schön krass.


Niedrigster Ort der Welt - das Tote Meer. 400 m u NN

Wer hat nicht schon mal davon geträumt, sich im salzigen Wasser des Toten Meeres treiben zu lassen? Also mir ging es schon sehr lange so, ich kenne noch Bilder aus den 80er Jahren, auf denen Menschen zeitunglesend im bzw. auf dem Toten Meer herum dümpeln. Und irgendwie wollte ich das auch schon immer mal. Also haben wir unser Hotel in Jerusalem um eine Nacht verlängert und wollten mit dem öffentlichen Bus bis nach En Boqeq ans Tote Meer fahren. Im zentralen Busbahnhof von Jerusalem war es quirlig und voll, wir hatten noch Zeit für ein Croissant und dann ging die Fahrt für 39 Schekel pro Person (ca. 9,-€) los. Wie immer problemlos, ein jüdischer Busfahrer der die ganze Fahrt laut tolle jüdische Musik gehört hat. Wir saßen in der ersten Reihe und hatten den besten Blick auf die Wüste und das Tote Meer. Sensationell. Springböcke, Kamele und Esel haben wir gesehen. Noch nie bin ich in so einer Wüste gewesen. Alles sieht unwirklich und komisch aus, über eine Stunde fahren wir über die Route 90 parallel zum Toten Meer. Man sieht kilometerlang nichts. Keinen Menschen, kein Haus und nichts Grünes und dann tauchen immer wieder Orte wie Oasen auf. Palmen, Hotels, Strand. Als wir aus dem Bus stiegen, war es sehr heiß. 47 Grad. Es brennt auf der Haut und macht mich fast bewegungsunfähig. Über 400 m unter dem Meeresspiegel, der niedrigste Ort der Welt! ⛱⛱⛱ Am Strand

mieten wir Liegen und dann ins Wasser. Das ist mehr als 30 Grad warm, keine Abkühlung und fühlt sich komisch an. Man kann gar nicht schwimmen, hängt und dümpelt da so rum. Irgendwie irre. Vom Wasser aus schaut man auf krasse Berge, davor luxuriöse Hotels. Der See ist unbeweglich und ich hänge da so ab. Auch hier ist alles so irreal. Wir beobachten die anderen Menschen, auch sehr irreal, aber durchaus interessant. Komische Landschaft ist das hier, so etwas habe ich noch nie gesehen. Durch die Hitze flimmert die Luft und man erahnt die Berge auf der anderen Seite des Sees.


Steinböcke in der Wüste getroffen - in Mitzpe Ramon

Unser nächster Stop war Mitzpe Ramon, ein kleiner Ort mitten in der Negev Wüste. Hier hatten wir uns zwei Nächte in der Desert Shade Eco Lodge eingebucht, es gibt kleine Lehmhütten ohne sanitäre Anlagen, einen großen Aufenthaltsraum im Beduinen Style und das alles mitten in der Wüste. Ich bin noch nie wirklich in einer Wüste gewesen und bin total geflasht, diese Weitsicht, das Licht, der Krater. Unglaublich und vor allem unbeschreiblich. Der Machtesch Ramon oder Ramon-Krater (hebräisch מכתש רמון) ist der größte Erosionskrater in der Wüste Negev. In der größten Ausdehnung misst er fast 40 km. Der gesamte Krater ist ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet, und nur eine nachhaltige touristische Nutzung ist erlaubt (Quelle Wikipedia).

Der Ausblick ist einfach fantastisch, egal zu welcher Tageszeit und ich kann nicht aufhören zu schauen. Ich kann mich einfach nicht satt sehen. Tagsüber ist es hier sehr heiß, es gibt kaum Schatten und das Laufen ist wirklich richtig anstrengend. Abends und nachts kühlt es allerdings richtig gut ab, so dass wir in unserer Hütte

sogar gefroren haben. Für den Toilettengang ging es quer über das Gelände, am besten mit Taschenlampe, denn man musste über Felsen und Steine laufen, also alles sehr uneben. Ich hatte immer mein Handy als Taschelampe dabei und habe einmal zu lange aufs Handy und nicht auf den Boden geschaut und bin vor dem Sanitärraum richtig hingeschlagen. Schön war das nicht und weh getan hatte ich mir auch, aber wenn man nicht aufpasst, dann muss man sich auch nicht wundern. Immer wieder treffen wir die Steinböcke und diese lassen uns ziemlich nah an sich ran, die sind offensichtlich Menschen gewohnt. Ich bin beeindruckt und begeistert und habe von diesen wunderbaren Tiere sehr viele Fotos gemacht - eins hängt auf eine Leinwand gezogen auch mittlerweile in meiner Wohnung. Vor allem diese schönen Tiere vor dem wahnsinnigen Hintergrund des Kraters sind echt der Hammer.

Ansonsten ist Mitzpe Ramon sehr klein und außer der Wüste, den Steinböcken und den wahnsinnigen Sonnenaufgängen gibt es nicht allzu viel zu sehen. Aber diese Sonnenaufgänge haben es wirklich in sich, vor allem hätten wir diese direkt aus unserer kleinen Lehmbehausung sehen und genießen können, allerdings ist mir das zum Fotografieren zu wenig und deshalb bin ich noch vor 6 Uhr aus dem Bett und an den Rande des Kraters gelaufen. Echt wahnsinn - wir hatten an beiden Tagen einen ganz unterschiedlichen Sonnenaufgang.


Das Gewürzrouten-Viertel in Mitzpe Ramon

Am nördlichen Ortsrand von Mitzpe Ramon liegt diese Ansammlung aus Hangars und Lagerhäusern, die einst von der Armee genutzt wurden, mittlerweile jedoch Handwerksbetriebe, Künstlerstudios, Boutiquehotels und Cafés beherbergen. Die Atmosphäre ist eher hippie- als hipstermäßig, was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe das schönste Bäckerei-Café der Welt kennengelernt: die Lasha-Bäckerei. Wunderschön und extrem lecker. Ein echter Traum. Einen Abend waren wir in dem Restaurant eines kleinen Boutiquehotels essen und auch das war echt großartig. Am nächsten Tag wollten wir mit dem Bus weiter nach Eilat in den Süden fahren, um von dort aus Jordanien und eins der sieben Weltwunder - die verlorene Stadt Petra - zu besuchen. Als wir nach den Zeiten des Busses fragen, bekommt ein Gast das mit und bietet uns die Fahrt in seinem Auto an. Er ist eh auf dem Weg nach Eilat und hat uns dann mitgenommen. Toll wie offen und hilfsbereit die Menschen hier sind. Das passiert mir in Deutschland nicht.


Eilat - ganz im Süden. Muss man nicht sehen

Eilat liegt ganz im Süden Israels am Roten Meer und grenzt an die Länder Ägypten und Jordanien. Da wir die Stadt Petra besuchen wollten, mussten wir zwingend nach Eilat. Schön ist es dort nicht, auch wenn es direkt am Roten Meer liegt. Auch als die Sonne weg war, waren es noch 37 Grad und es ließ sich kaum aushalten. Eilat ist schrecklich, ein reiner Touristenort, erinnerte mich sehr an Cancun in Mexiko. Ein Hotel neben dem anderen, eine riesige Shopping Mall direkt am Meer, Kirmes und bunte Läden und Shops, Spielautomaten und so Dinger für Kinder, wo man Geld einwerfen muss. Echt schrecklich, es wäre eine Strafe hier Urlaub zu machen. Wir bleiben auch nur eine Nacht, da wir am nächsten Morgen sehr früh nach Jordanien aufbrechen.

Angekommen in unserem Guest House Custo Dive Resort erleben wir allerdings eine tolle Überraschung: dass es einen Pool hat wussten wir ja, dass es aber ein so schönes und besonderes Haus ist, nicht. Dieses Hostel ist wirklich toll, in einer sehr ruhigen Seitenstraße ist es eine traumhafte und mega moderne Villa. Wir haben ein kleines Zimmer und das Bad ist auf dem Gang, aber die Anlage ist ein Traum. Vor allem der Pool rettete uns, denn dank unserer unkomplizierten Mitfahrgelegenheit sind wir schon sehr früh in Eilat und es war extrem heiß. Also in den Schatten an den Pool, aber selbst dort ließ es sich kaum aushalten. Wir konnten im Grunde nur im Wasser abhängen, das ist traumhaft und das machen wir über Stunden. Es ist nicht dran zu denken, durch Eilat zu laufen. Zu heiß. Im Pool allerdings konnten wir sogar einen heißen Kaffee trinken. Einzigartig!!



Jerusalem: Back at it again

Wir sind aus Jordanien zurück und überlegen nun, wie es weitergeht. Gerne wollten wir noch in den Norden Israels, nach Haifa und Akko, allerdings hatten wir auch nicht mehr viel Zeit und das lohnte sich fast gar nicht mehr. Da uns beiden Jerusalem so extrem gut gefallen hatte, fiel die Entscheidung nicht weiter schwer und wir freuten uns sehr, noch 2 Tage in Jerusalem verbringen zu können. Back at Jerusalem again! Wir hatten bei unserem zweiten Besuch eine super Unterkunft: Das St. Georgs Cathedral Pilgrim Hostel in der St. Georgs

Church. Mitten in der lauten und quirligen Stadt eine echte Oase der Ruhe. Klingt kitschig? Ist aber so. In alten Steinmauern wohnen wir hier direkt bei Kirchens. Mit tollem Garten, in dem Granatäpfel, Feigen, Auberginen, Tomaten, Zitronen und noch mehr Obst und Gemüse wachsen. Und vielen Katzen. Ganz anders als ein Hotel und soooo schön. Wir waren mehr als begeistert. Es war das schönste Zimmer und Hostel der Reise.

Jerusalem ist und bleibt ein Traum, ich habe jede Sekunde in dieser Stadt genossen, die Kulturen, die Religionen und die Menschen. Aber auch das tolle Essen. Wir schlendern viel durch die Straßen, trinken Tee und beobachten das Treiben. Es gibt immer etwas zu sehen, auch die vielen Soldaten und Soldatinnen. Das hat mich wirklich sehr irritiert, sehr junge und hübsche Frauen mit einem Maschinengewehr zu sehen. Aber es gehört hier zum Alltagsbild. In jedem Buss haben uns bewaffnete Soldaten - mal in Uniform, mal in zivil - begleitet. Anfangs hat es mich echt nervös gemacht, aber man gewöhnt sich dran. Ich habe mich immer gefragt, wer diese Menschen sind und was sie denken. Ein spannendes Thema, kann ich nicht anders sagen. Manchmal fühle ich mich sicherer und manchmal eben nicht, dann löst der Anblick ein durchaus ungutes Gefühl aus. Noch nie bin ich solchen Uzzis so nah gewesen. Muss auch nicht sein.


Jerusalem: Der Mahane Yehuda Markt

Der Mahane Yehuda Market ist der größte, belebteste und ethnisch vielfältigste freistehende Markt in Israel. Mit seinen Händlern, deren Zahl zwischen 250 und 350 schwankt, wird täglich von etwa 200.000 Menschen besucht. Das Angebot besteht aus Gemüse und Obst, ferner Gewürzen, Nüssen; Fleisch- wie Fischangebote sind ebenfalls vorhanden wie auch andere Lebensmittel. An vielen Ständen werden typische Produkte der lokalen Küche angeboten wie Baklava, Halva, Gebäck, Schawarma, Kibbeh, Kebab, Schaschlik, Knafeh und andere Produkte. Im Markt befinden sich ebenfalls Tee- und Kaffee-Shops und Bars (Quelle Wikipedia).

Meine Gedanken zum Mahane Yehuda Markt: Was für ein toller Markt, es gibt Obst, Gemüse, Nüsse, Gewürze, kleine Cafés in den Gassen, Fisch, Backwaren und noch viel mehr. Einer der schönsten Märkte, auf denen ich bisher war. Wir haben Nüsse gekauft, Wein getrunken und die vielen Menschen beobachtet. Es gibt wenige Touristen, viele Menschen verschiedener Religionen und ich konnte auch hier wieder nur jeden Moment aufsaugen und in vollen Zügen genießen. Jerusalem ist so eine sensationelle und abwechslungsreiche und ungewöhnliche Stadt. I ❤️ Jerusalem.


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