Jordanien - Petra

August 2017


Petra - eins der sieben Weltwunder

Da wir kein Visum für Jordanien haben, kommen wir auf eigene Faust auf keinen Fall ins Land. Also haben wir uns für zwei Tage eine Tour ab Eilat gebucht und quasi all inclusive. Früh liefen wir in Eilat von unserem Hostel zu dem Pick-Up Point und sahen die Sonne über den Bergen Jordaniens aufgehen. Ein Traum. Weniger ein Traum war die Temperatur, die kurz vor 7 Uhr schon bei 30 Grad lag. Ich schwitzte. Wir wurden erst von einem Typen im Auto abgeholt, der uns dann zum Bus brachte. Was für ein unfreundlicher und unsympathischer Typ. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Er hat uns dann bis zur Grenze begleitet und blieb echt sehr schräg, allerdings konnte er auch witzig sein. Das Theater an der Grenze war immens, schlimmer als in Mexiko. Passport, Zettel, weitergehen, Taschen durch die Sicherheitskontrolle, wieder Passport, Geld bezahlen, Passport, warten, weitergehen, anstehen, wieder Sicherheitskontrolle, Passport, Stempel in den Passport, wieder Geld bezahlen. Dann in einen anderen Bus. Und endlich in Jordanien!!

Die Fahrt im Bus war unkompliziert und gut, der Bus nicht voll und unsere Gruppe scheint ganz ok zu sein. Wir sind die einzigen, die zwei Tage bleiben, die anderen nur einen. Wir haben auch einen neuen Guide und der ist super. Im Bus ebenfalls dabei ein schwer bewaffneter Polizist. Kaum sind wir an der Grenze losgefahren, rennt auf einmal von links ein Kamel auf die Straße, fast in unseren Bus. Der Fahrer hat das Lenkrad herumgerissen und ich habe wirklich gedacht, der Bus kippt um und wir kollidieren mit diesem Kamel. Nicht nur mir, allen im Bus inklusive Polizist und Fahrer waren mehr als erschrocken. Das hätte definitiv auch anders ausgehen können. Wir fahren 2,5 Stunden, machen einen Stopp an einem tollen Aussichtspunkt, sehen Kamele und Ziegen und sind dann gegen Mittag in Petra.

Petra, eins der sieben Weltwunder und für mich das erste! Wenn man auf das eigentliche Wunder - das Schatzhaus - zuläuft, läuft man ca 3 km durch diese beeindruckende Schlucht, die Siq genannt wird. Niemals habe ich vorher etwas so krasses gesehen. Überhaupt ist das alles hier unbeschreiblich. Ich habe schon viel über Petra gelesen und in meinen ganzen Foto-Communities schon viele Bilder gesehen, aber vor Ort war alles ganz anders. Wahnsinn! ️

Petra (griechisch Πέτρα ([ˈpɛtʁa]), arabisch البتراء al-Batrā’, nabatäisch Reqmu), eine verlassene Felsenstadt im heutigen Jordanien, war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Wegen ihrer monumentalen Grabtempel, deren Fassaden direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurden, gilt die Ruinenstätte als einzigartiges Kulturdenkmal. 1985 wurde Petra in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen (Quelle: Wikipedia).


Wenn diese Schlucht Siq in das Tal mündet, sieht man schon durch die Berge das Schatzhaus des Pharao, das wohl berühmteste Bauwerk Petras. Dieses ist die fast 40 Meter hohe und 25 Meter breite, im hellenistischen Stil erbaute Khazne al-Firaun. Auch hier kann ich nur sagen: unbegreiflich und irreal, wunderschön und faszinierend. Es sind nur wenige Besucher da. Glück für uns, aber kein Glück für die Menschen in Jordanien, denn die leben vom Tourismus. Unser Guide erzählte, dass er früher jeden Tag eine Tour hatte, jetzt oftmals nur noch einmal in der Woche. Wegen der politischen Lage fahren viele Menschen nicht mehr hierher.

Es gibt so viel zu sehen, jeden Meter entstehen wieder neue Blickwinkel und wenn man sich umdreht, sieht man wieder mehr. Überall kann man auf Kamelen, Pferden oder Eseln reiten, das machen auch viele hier, ich  natürlich nicht. Die armen Tiere. Trotzdem schön sie zu sehen und fotografieren zu können. Nach der  mehrstündigen Tour treffen wir uns am Nachmittag mit der Gruppe in einem kleinen Restaurant in Petra und genießen ein echt leckeres jordanisches Essen.

Viel habe ich ja von Jordanien gar nicht gesehen, aber es gefällt mir. Sehr gut sogar. Petra ist wahnsinnig faszinierend und ich war an meinem Geburtstag dort - also das perfekte Geschenk für mich von mir selbst. Im Rahmen dieser Tour hatten wir ein irgendwie tolles, aber auch sehr schräges Hotel ganz oben auf dem Berg mit einem unglaublichen Blick über Petra und über die Berge. Unser Zimmer im Alanbat Hotel war riesig und wirklich gut, es gab einen Pool und ein Dampfbad, allerdings waren wir irgendwie die einzigen Gäste und das machte das ganze etwas unheimlich. Der Sonnenuntergang war allerding großartig und ist definitiv noch ein Bild wert...



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