Beautiful Burma

Dezember 2014


Myanmar Movie - bewegte und bewegende Bilder


Mingalaba - Ankunft in Yangon

Auch wenn Yangon nicht die Hauptstadt von Myanmar ist, so kommen doch alle Touristen hier an und starten hier ihre Rundreise. So auch ich. Eine Reise in die wunderbarste Welt, die mir jemals begegnet ist... Man kann Myanmar nicht beschreiben, man muss es erleben. Mingalaba - das höre ich bereits am Flughafen und es wird mich die kompletten 18 Tage begleiten, die ich mit Bea durch dieses wunderbare Land reise.

 

Mingalaba - Möge Segen über dich kommen!

 

In Yangon angekommen, beziehen wir erst einmal unser Hostel im Viertel am Hafen und fast direkt am Yangon River. Es ist klein und eng, viele Etagen nach oben und bietet wenig Luxus, aber dafür sind wir ja nicht hier. Die Lage ist super und das Frühstück gibt es auf der obersten Etage mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt und die zahlreichen goldenen Türme der Pagoden. Da schmecken Obst, Omlett und Tee doch am besten! Ansonsten ist die Stadt irre. So stelle ich mir Shanghai in den 60er Jahren vor. Nur alte Autos, die Menschen wuseln umher, fast alle barfuß, jeder schleppt und trägt irgendetwas, die meisten auf dem Kopf und immer wieder Mönche in ihren bordeauxroten Kutten. Es ist dreckig, laut und stinkt - aber es ist toll und zieht mich sofort in seinen Bann. Ich möchte mehr sehen, möchte alles sehen, was diese Stadt zu bieten hat.

Wir sind zwei Nächte in Yangon im Agga Youth Hotel geblieben.


Shwedagon Pagode - hier ist alles Gold was glänzt...

Die Shwedagon Pagode. Wahnsinn und eigentlich unbeschreiblich. In der Hitze der Stadt sind wir dorthin gelaufen, was ein echt weiter Weg war, um dann für einige Stunden in das heilige und goldene Leben der Mönche und dieser Pagode einzutauchen.

Absolut beeindruckend und schön und ruhig und interessant und entspannend. Ich habe jede Hektik und jeden Stress einfach vergessen.


Road to Mandalay

Nach Mandalay sind wir geflogen. Alles einfach und unkompliziert. Da der Flughafen in Mandalay sehr weit außerhalb der Stadt liegt, haben wir den Rat von Stefan Loose befolgt und uns andere Mitreisende gesucht, um ein Taxi zu teilen. Auch das war - wie alles hier - sehr problemlos. In Mandalay haben wir gar nicht so viel gesehen, denn wir haben uns direkt im Hotel ein Boot-Ticket für den nächsten Morgen besorgt, um dann einen ganzen Tag auf dem Irrawaddy-Fluß nach Bagan zu fahren.


Die U-Bein Brücke

Die U-Bein-Brücke ist ein Fußgängerübergang, der den Taungthaman-See in der Nähe von Amarapura in Myanmar quert. Die 1,2 Kilometer lange Brücke wurde um 1850 erbaut und gilt als älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt - das sagt Wikipedia.

Ich sage: Im Sonnenuntergang einer der schönsten Plätze, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Man muss es gesehen haben und ich kann es wirklich nicht beschreiben, das Leben der Bauern und Fischer um und auf dem Taungthaman-See. Hier wird noch mit Ochsen gearbeitet. Bilder sagen mehr als 1.000 Worte... Die Menschen sehen im Gegenlicht der Abendsonne aus wie in einem Scherenschnitt.


Von Mandalay nach Bagan auf dem Irrawaddy Fluß

Diese Fahrt mit dem Boot dauerte circa 8 Stunden und war wunderschön und einfach Entspannung pur. Wir sind morgens bereits um 7.00 Uhr losgefahren, was heißt, dass wir schon entsprechend früher auf dem Boot waren. Alles lag noch in einem dichten Nebel und das Schiff war glücklicherweise nicht voll, dafür aber mit Vollverpflegung! Es gab Kaffee, Toast, Sweets und mittags ein echt leckeres warmes Essen. Keine Klagen... Während der Fahrt  haben wir so viel gesehen: Das Leben am Fluß, die Fischer, Mönche, spielende Kinder, außerdem noch Ochsen und Wasserbüffel. Es war keine Minute langweilig.


Bagan - das Land der über 2.000 Tempel

Wenn ich irgendwann sterbe, werde ich auf meinem Totenbett an Bagan denken und Gott dafür danken, dass ich das sehen und erleben durfte. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen...

In Bagan waren wir 3 Nächte - es hätten auch 3.000 sein können - denn man entdeckt immer wieder etwas neues. Wir haben das Areal mit den mehr als 2.000 Tempeln mit dem Fahhrad erkundet, wir haben uns einen Tag eine Pferdekutsche gebucht und haben uns von Momo durch die Tempel, Pagoden und Stupas fahren lassen. Das war wirklich ein tolles Erlebnis. Auch in Bagan ist es sehr, sehr heiß. Untergekomen sind wir im wunderschönen und echt luxuriösen Zfreeti Bagan Hotel. Mit Frühstück auf dem Rooftop und einen traumhaften Pool. Ja es ist alles in allem sooo schön.

Bagan teilt sich in drei Bereiche oder Orte - einmal Old Bagan, dann New Bagan und Nyaung U. Dort befindet sich das Zfreeti Hotel. Es gibt einige echt schöne und entspannte Restaurants, alles ist bunt beleuchtet und erinnert an Hippie-Zeiten. Man kann überall gut essen und noch ein Getränk nehmen - alles sehr gechillt.


Lake Inle - der See der Einbeinruderer

Von Bagan sind wir zum Lake Inle geflogen. Der Flughafen heißt passenderweise Heho "let´s go" und der Flug hat uns nicht ganz 50 $ gekostet. Ein super netter Mann in Bagan hat für uns etwas telefoniert und uns dann diesen Flug gebucht. Das klappt hier alles. Irgendwie. Auch ohne Ticket oder sonstige Bestätigungen. Ein großartiges Land...

Heho ist ziemlich weit vom Lake Inle entfernt, ca. 1 Stunde mit dem Taxi. Wieder haben wir uns eine Mitfahrgelegenheit am Flughafen angelacht. Dirk Heiko, ein netter Typ aus Deutschland. Er stieg dann ebenfalls in unserem Inle Lotus Hotel ab und wir haben 2 Tage zusammen verbracht.

Dieses Hotel war das beste und schönste und vor allem mit den allernettesten Menschen, die ich je getroffen habe. Da unsere letzte Nacht in diesem Hotel die auf den 24.12.2014 war - also Weihnachten - haben wir an dem Morgen dieses süße Frühstück bekommen. Ein kleines weihnachtliches Heimatgefühl in der Ferne. Wir haben (alle) ein wenig geweint, als wir dort wieder weggefahren sind. Ich kann das gar nicht beschreiben, aber so etwas ist mir wirklich noch nie passiert.

Der Inle-See ist ein Süßwassersee im Shan-Staat in Myanmar. Er ist bekannt durch seine Einbeinruderer und schwimmenden Dörfer und Gärten. Das Leben dieser Menschen ist völlig auf den See ausgerichtet. Es ist - wie eigentlich alles in Myanmar - wieder mal total faszinierend. Am ersten Tag haben wir eine Tagestour auf einem kleinen Boot (3 Personen plus Fahrer) gebucht und sind über den ganzen See gefahren. Dort konnten wir dann die Fischer und Einbeinruderer beobachten und fotografieren. Es gab "wirkliche" Fischer und auch welche, die das Einbeinrudern in traditioneller Kleidung gegen ein kleines Geld extra für diese Touristenboote gezeigt haben. Was allerdings nicht minder beeindruckend war... Ein wunderschöner Tag, an dem wir so viel gesehen haben, einschließlich eines grandiosen Sonnenuntergangs.

Bei unseren Touren über den Inle See haben wir auch die Langhalsfrauen besucht. Das sind Frauen der Paduang, die aus Tradition  Messing-Ringe bzw. -Spiralen um den Hals tragen – dadurch wird der Hals gedehnt und der Kopf wirkt etwas kleiner als normal. Das ist auch eher eine Touristenattraktion, denn viele möchten diese Frauen sehen und bestaunen und so werden die Touristen in den Souvenirshop gelockt. Trotz dieser Tatsache war es sehr interessant und auch spannend, diese Frauen zu treffen.


Absolute Entspannung am Ngapali Beach

Nachdem sich unser Urlaub so ganz langsam dem Ende zuneigt, wollten wir noch etwas entspannen und auch etwas am Meer liegen. Da bietet sich doch der Ngapali Beach in Myanmar ganz hervorragend an. Da es nun Weihnachten ist, haben wir uns hierfür schon im Vorfeld von Deutschland aus das wunderschöne Merciel Retreat & Resort ausgesucht und gebucht. Vom Lake Inle also schnell einen Flug gebucht und dann ab an den Strand...

Dieses Hotel liegt ganz außen am Rand der anderen Hotels, wirklich nah am Flughafen (naja, eher eine staubige Rollbahn in den Dünen...), so dass wir zwar vom Hotel am Flughafen abgeholt wurden, mit unserem Gepäck in den Jeep geklettert sind, um dann nach 300 Metern wieder auszusteigen. Immerhin Service! Das Hotel ist großartig. Eine offene Eingangshalle mit Blick auf den Infinity Pool und das Meer, tolle Holzmöbel, alles liebevoll eingerichtet und unser Bungalow ist wirklich ein Traum, sehr groß, tolle Betten, Blick in den schönen Garten und an einem anderen Bungalow vorbei sogar aufs Meer. Hier bleiben wir jetzt erst einmal die nächsten Nächte. Ich freue mich!

Jeden Abend konnten wir hier einen sensationellen Sonnenuntergang erleben, das Frühstück war grandios und tagsüber haben wir am Strand gechillt, waren Schnorcheln, haben ein Fischerdorf besucht oder sind mit dem Fahrrad in ein sehr abgelegenes Dorf im Landesinneren gefahren, um dort bei dem einzigen Geldautomaten Bargeld zu holen. In unserem Luxushotel konnte man nicht mit Karte zahlen... Aber der Weg ist das Ziel und wir haben auf dieser durchaus sehr anstrengenden Tour (bergauf und bergab bei immerhin 40 Grad) doch einiges sehen können.


Pool Time is Quality Time


Burmesian Lifestyle - I love this Country so much


Fazit

Das Land meines Herzens, ich habe das wundervollste Land der Welt kennengelernt mit so tollen und faszinierenden Menschen. Habe so viel gesehen und erlebt und echte Ehrlichkeit erfahren dürfen.

Vieles kann ich hier gar nicht erzählen, aber eine Begebenheit möchte ich doch nicht unerwähnt lassen: Am Lake Inle haben wir eine Weinprobe auf einen Berg mit Blick auf den See gemacht und wir haben viel Wein getrunken... Sind dann mit einer Art Fahrer oder Taxi zum Hotel zurück gefahren. Nachts werde ich auf einmal wach und suche in meinem Rucksack nach meiner GoPro. Weg. Nicht mehr auffindbar. Mit allen Videos und Fotos und eben dem Wert der Kamera. Ich bin verzweifelt und bekomme kein Auge mehr zu. Muss die Kamera entweder in diesem Weinlokal liegengelassen haben, oder sie wurde mir gestohlen oder eben in diesem Taxi. Schlaflos und mit einem ganz schlechten Gefühl im Bauch warte ich bis 6.00 Uhr morgens, um dann die Mitarbeiter des Hotels zu bitten, dort anzurufen. Als ich zur Rezeption komme, schwingt der nette Mensch schon meine GoPro und hält sie mir strahlend entgegen. Unglaublich!! Sie muss mir wohl im Taxi aus dem Rücksack gerutscht sein und der Fahrer hat dieses Zuhause bemerkt und ist dann noch einmal umgedreht und zum Hotel zurück gefahren, um die Kamera dort abzugeben. Und die wollten mich nicht wecken. Was für tolle und ehrliche Menschen. Das wäre mir nirgends auf der Welt passiert.

Im Grunde war die Zeit am Strand etwas zu lang, lieber wäre ich noch 1-2 Tage länger in Bagan oder am Lake Inle geblieben. Oder hätte Mandalay noch erkundet. Aber dennoch habe ich auch am Strand jede Minute genossen.

Ob ich noch mal wiederkomme? Ich weiß es nicht und wahrscheinlich traue ich mich nicht. Das Land ist gerade sehr im Umbruch und wird immer touristischer. Ich denke, dass ich nicht mehr das Myanmar antreffen werde, welches ich kennen und lieben gelernt habe. Vielleicht wäre ich dann enttäuscht und hätte nicht mehr das Gefühl und die Wärme für das Land und die Erinnerungen, die ich jetzt noch immer habe.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0