Diakofto - Greece

August 2016


Extraordinary Hospitality - the real Side of Greece

Diakofto - Διακοφτó liegt von Bergen umringt auf einer vorspringenden Landzunge am Golf von Korinth. Diese fruchtbare Ebene ist vor allem bei Griechen als Urlaubsdomizil sehr beliebt. Ich komme schon seit einigen Jahren regelmäßig hierher, denn meine griechischen Freunde haben hier ein Haus und verbringen dort viel Zeit am Meer. Hier hat meine Freundin 2008 auch ihren Mann geheiratet und es war ein traumhaftes Fest...

In diesem Jahr besuche ich meine Freunde dort für eine Woche und genieße jede Sekunde in diesem Land. Es ist warm, lecker, am Meer und nicht immer schön, aber ehrlich.

Da in dem kleinen Haus schon einige Menschen wohnen und ich gerne etwas Privatsphäre habe, habe ich mich im Hotel Panorama einquartiert. Es liegt direkt gegenüber dem Haus meiner Freunde und auch direkt am Meer, hat eine wunderbare Terasse und ein mega leckeres Restaurant... Es werden täglich Crèpe gemacht und der Duft zieht durchs ganze Haus. Die Zimmer sind sehr einfach, aber ich habe vom Balkon aus den Blick aufs Meer. Was will ich denn mehr...?



Urlaub am Meer mit Familienanschluss auf griechisch

Das Meer ist direkt vor der Tür, es ist zwar ein Steinstrand, aber das Wasser ist super klar und wunderschön. Vorne das Meer und hinter mir die Berge. Hier gibt es ein richtiges Gebirge, wirklich beeindruckend und ebenfalls wunderschön. Der Ort Diakofto ist klein, wir sind hier ganz am Rande und wenn man so 3-4 km läuft kommt man in den Ortskern, es gibt einen Platz, eine kleine Bahnstation, einen Supermarkt, Bäcker, Metzger und ein paar Cafes. Mehr nicht... Tourismus findet hier nur rein griechisch statt und alle kennen sich. Irgendwie ist das schön und beneidenswert.

Es gibt eine kleine Kirche und die liegt direkt am Meer. Das ist schon irgendwie romantisch. Nach nur einem Tag kenne ich alle Nachbarn und die Betreiber des Hotels und auch wenn wir uns größtenteils wirklich nicht verständigen können - weil ich kein Grichisch und die kein Englisch sprechen - habe ich mich selten so willkommen gefühlt. Ich wurde so herzlich aufgenommen, von den alten Frauen aus der Nachbarschaft und den Tanten und Cousinen meiner Freunde - sehr beeindruckend.


Der schönste Sonnenaufgang der Welt - jeden Morgen

Da hinter uns die Berge liegen und dort die Sonne untergeht, gibt es abends keinen spektakulären Sonnenuntergang. Aber da die Sonne hier über dem Meer aufgeht - und das jeden Morgen - gibt einen mehr als sensationellen Sonnenaufgang. Ich bin - bis auf einen Tag - jeden Morgen um 5.30 Uhr aufgestanden und mit Kamera und Stativ raus, um dieses Naturschauspiel festzuhalten. Ich kann gar nicht beschreiben, wie schön und eindrucksvoll das war. Die Luft war toll, diese Ruhe, keine Menschen und ich habe jede Sekunden so sehr genossen. Und dabei noch ein paar echt sehenswerte Bilder gemacht.

An manchen Tagen bin ich dann so um 7.00 Uhr noch mal ins Bett und habe noch ein Stündchen geschlafen, an anderen Tagen bin ich in den Ort gelaufen und habe dort einen Kaffee getrunken und schon mal Brötchen geholt. Ich brauchte mir nicht einmal einen Wecker zu stellen, bin jeden Morgen passend wach geworden!


Feigen, Granatäpfel, Oliven und Zitronen im Garten

Im Garten des Hauses meiner Freunde wachsen Feigen, Granatäpfel, Oliven und Zitronen. Jeden Morgen habe ich erst einmal einen großen Teller voller Feigen gepflückt. Auf dem Bild sieht man sehr schön die krassen Berge - es gab also Feigen mit Aussicht! Das Haus ist recht klein, hat aber einen riesigen Garten und eine von Weinranken überdachte Terasse, auf der sich das Leben abspielt. Hier wird gegessen, getrunken, geredet, gearbeitet und über das Leben philosophiert. Großartig! Unser "Place to be"!

Man kann auf das Dach des Hauses steigen und hat von dort aus einen tollen Blick auf die Berge und das Meer.


Beach Bars und Ouzo am Mittag - that´s good life

Das schönste an Diakofto sind die Strand-Bars oder Beach-Clubs. Man findet dort Liegen und Sonnenschirme, chillige Musik, kann etwas leckeres zu Essen und / oder zu Trinken bestellen - muss es aber nicht. Die Menschen dort sind super nett, man schaut aufs Meer, kann schwimmen, schlafen, lesen oder einfach schon mittags mal einen Ouzo trinken. Gerne auch zwei. Das ist doch Urlaub... Es gibt einmal die Tholoto-Beach-Bar und den Koursaros Club. Beide echt super schön und chillig.



Griechisches Essen is(s)t wie Gott in FRankreich...

Das Land ist rauh und die Menschen so gastfreundlich und herzlich - das erlebe ich in Deutschland nicht. Und ich bin es auch nicht und möchte es im Grunde auch gar nicht sein. An manchen Stellen ist die Gastfreundschaft viel zu viel und irgendwie übergriffig, aber dennoch genieße ich jede Minute, vor allem das griechische Essen ist genau nach meinem Geschmack. Ich liebe es einfach!

Die Schwiegermutter meiner Freundin kocht im Grunde den ganzen Tag. Und riesige Mengen. Und mega lecker. Ich bin erst spät in Athen gelandet und es war schon Nacht, als ich dann am ersten Tag endlich in Diakofto angekommen bin, aber der Tisch wurde sofort gedeckt und zahlreiche Speisen und Wein herangetragen. Wahnsinn! Sie hat extra für mich Melitzanes Papoutsakia - gefüllte Auberginen - gemacht, weil ich die so gerne esse. Und es schmeckt dort einfach alles so gut...

Das schöne ist, das alles auf den Tisch kommt und sich jeder von allem etwas nehmen und probieren kann. Essen ist hier irgendwie leidenschaftlicher und kommunikativer als bei uns - und das sage ich, obwohl ich mich mit vielen am Tisch gar nicht unterhalten kann. Das ist ja das magische am Griechen selbst.



Fotografische Experimente zum Sonnenaufgang


The greek style of life! Typical things you find only there.



Lost Places an jeder Ecke - die Krise ist auch hier

Das  Griechenland noch immer in der Krise steckt, ist an ganz vielen Stellen erkennbar. Es stehen viele Häuser leer, einige sind gar nicht erst weitergebaut worden, so dass nur die Grundmauern verlassen da stehen. Auch gibt es ein Hotel, welches nie in Betrieb genommen wurde und einen alten Supermarkt (siehe Foto). Das sind alles echte Lost Places. Niemand kümmert sich und das wahrscheinlich auch in 10 Jahren nicht... Aber das ist auch wieder sehr interssant und spannend. Ich bin in dieses nie fertig gewordene Hotel "eingebrochen" und habe mich etwas umgeschaut. Ganz schön gruselig und auch traurig...


Tränen zum Abschied - so tolle Menschen

Nach leider nur einer Woche ging es dann wieder zurück nach Deutschland. Ich bin gemeinsam mit meiner Freundin und ihrer Tochter geflogen und als wir dann morgens in Diakofto aufbrechen wollten, war das ganze Dorf versammelt. Alle Verwandten der Familie, die Nachbarn und die Leute aus dem Hotel und alle haben uns verabschiedet. Gedrückt, umarmt und geküsst. Und was soll ich sagen - mir liefen Tränen über das Gesicht und ich wollte nicht weg. Am liebsten nie mehr... Total bescheuert, aber ich war richtig gerührt, berührt und sehr traurig und dabei auch wieder so glücklich, dass es so herzliche und tolle Menschen gibt und dass ich diese kennenlernen durfte. Auch wenn wir uns nicht mit Worten verständigen konnten, so bin ich wirklich glücklich, diese Eefahrung machen und diese Menschen treffen zu dürfen.


Hoffentlich kann ich nächstes Jahr zwei Wochen bleiben!


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